Genau genommen ist Champagner ein Schaumwein, der aus der Region Champagne im Nordosten Frankreichs stammt. Wenn es sich um einen sprudelnden Wein aus einer anderen Region handelt, ist es Schaumwein, nicht Champagner. Während viele Menschen den Begriff "Champagner" allgemein für jeden Schaumwein verwenden, haben die Franzosen ihr Recht, ihre Weine Champagner zu nennen, über ein Jahrhundert lang erfolgreich verteidigt. Der Vertrag von Madrid, der 1891 unterzeichnet wurde, legte diese Regel fest, und der Vertrag von Versailles bestätigte sie erneut. Die Europäische Union trägt dazu bei, diese Exklusivität weiter zu schützen, auch wenn bestimmte amerikanische Hersteller den Begriff "Champagner" immer noch verwenden dürfen.
Schaumweine können auf verschiedene Weise hergestellt werden, aber traditioneller Champagner erwacht durch ein Verfahren namens "Méthode Champenoise" zum Leben. Der Champagner beginnt sein Leben wie jeder normale Wein. Die Trauben werden geerntet, gepresst und einer ersten Gärung unterzogen. Die säurehaltigen Ergebnisse dieses Prozesses werden dann gemischt und mit etwas Hefe und Zucker in Flaschen abgefüllt, damit er in der Flasche eine zweite Gärung durchlaufen kann. Diese zweite Gärung verleiht dem Champagner seine typischen Bläschen. Die neue Hefe beginnt ihre Arbeit, stirbt dann ab und wird zu dem, was als Trub bezeichnet wird. Die Flaschen werden anschließend horizontal gelagert, sodass der Wein 15 Monate oder länger "auf dem Trub reifen" kann. Nach dieser Reifung stellen die Winzer die Flaschen auf den Kopf, damit sich der Hefesatz im Flaschenhals absetzen kann. Sobald dies geschehen ist, öffnen die Winzer die Flaschen, um die Hefe zu entfernen, fügen ein wenig Zucker, die sogenannte Dosage, hinzu, um die Süße des Champagners zu bestimmen. Die Begriffe Brut und Extra Brut beschreiben den Zuckergehalt des Champagners.
Neben Champagner gibt es eine Vielzahl anderer exquisiter Schaumweine, die weltweit produziert werden. Prosecco aus Italien, Cava aus Spanien und Sekt aus Deutschland bieten jeweils einzigartige Geschmacksprofile und Herstellungsmethoden. Prosecco wird oft nach der Charmat-Methode hergestellt, bei der die zweite Gärung in großen Drucktanks erfolgt, was ihm seinen frischen, fruchtigen Charakter verleiht. Cava, ähnlich wie Champagner, wird nach der traditionellen Methode hergestellt und bietet eine breite Palette von Geschmacksrichtungen. Sekt, insbesondere aus deutschen Weinregionen, zeichnet sich durch seine hohe Qualität und Vielfalt aus.
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